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„Warum wir Günter umbringen wollten“ - Autorenlesung für Sechstklässler

Der 25. November stand für die Schülerinnen und Schüler der vier sechsten Klassen des Ravensberger Gymnasiums ganz im Zeichen der Leseförderung. Der Schultag begann mit dem alljährlich stattfindenden Vorlesewettbewerb. Anschließend las der bekannte Kinder- und Jugendbuchautor Hermann Schulz aus einem seiner Bücher.

Schulz, 1938 als Sohn eines Missionars in Tansania geboren, hat zahlreiche Kinder- und Jugendbücher verfasst, die oft das Leben in fremden Ländern schildern. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Werke, sein Buch „Die schlaue Mama Sambona“ stand zum Beispiel auf der Auswahlliste zum deutschen Jugendbuchpreis.

Schulz berichtete den Schülerinnen und Schülern des RGH, wie er Autor geworden ist, welche Bedeutung die Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen für seine Schreibideen haben und mit welchen Menschen er durch seine Bücher in Kontakt gekommen ist. So erfuhren die Sechstklässler beispielsweise, dass das Buch „Mandela und Nelson“, das von einem fußballbegeisterten Zwillingspaar aus Tansania erzählt, auch von Jürgen Klopp mit großem Interesse gelesen wurde.

Dann durften die Schülerinnen und Schüler entscheiden, aus welchem seiner Bücher Hermann Schulz vorlesen sollte. Sie wählten den ernsten und spannenden Roman „Warum wir Günter umbringen wollten“ über den Flüchtlingsjungen Günter und die Angriffe einer Jugendbande auf einen behinderten Jungen, von dem sie im Vorlesewettbewerb schon einen Ausschnitt gehört hatten. Hermann Schulz ergänzte seine Lesung immer wieder durch nachdenkliche Erläuterungen über Schuld, Angst und Gewissensbisse und beantwortete zahlreiche Fragen aus dem Publikum.

Die ungewöhnliche Geschichte und der persönliche Kontakt zu einem Schriftsteller hat die Schülerinnen und Schüler offensichtlich sehr beeindruckt: Nach der Lesung holten sich viele von ihnen gern ein Autogramm des Jugendbuchautors.

Lesung Schulz

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