Das Mittelmeer in Eimern

Am 23. und 24. Mai fanden zwei Aufführungen des ersten Literaturkurses der Q1 statt. Die Schülerinnen und Schüler zeigten das Stück "Stumm – Mittelmeer in Eimern" von Theresa Sperling, das sie unter der Regie von Herrn Kloos erarbeitet hatten.

Sieben Jugendliche befinden sich in einer psychosomatischen Klinik und weigern sich zu sprechen. Etwas Schreckliches muss passiert sein, ein schwerer Autounfall, der Menschenleben gefordert hat, aber die genauen Zusammenhänge bleiben dem Publikum zunächst verborgen. Liegt ein posttraumatisches Belastungssyndrom vor oder werden die Ärzte nur getäuscht? Sechs der Jugendlichen gelingt schließlich die Flucht aus der Klinik. Mit einem VW-Bus, der dem Unfallwagen gleicht, gehen sie auf eine abenteuerliche Reise ans Mittelmeer, wo das siebte Mädchen aus der Clique, Luisa, begraben werden wollte. Wenigstens Wasser aus dem Mittelmeer in Eimern zu Luisa zu bringen – das ist anscheinend der Plan der sechs Freunde. Am Ende des Stückes zeigt sich jedoch: Alles ist ganz anders, als man dachte. Luisa, die Fahrerin, hat den Unfall als einzige überlebt. Ihre sechs Freunde sind dabei gestorben. Die Reise ans Mittelmeer haben sie in Luisas Phantasie unternommen.

Das Stück wirft ernste Fragen auf: Wie geht man mit einer schweren Schuld um? Was kommt nach dem Tod? Wird der Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen jemals nachlassen? Kann man zu den Toten eine Verbindung aufrechterhalten? Mit ihrer eindringlichen Darstellung zogen die Schülerinnen und Schüler des Q1-Kurses ihr Publikum in den Bann, sorgten für Nachdenklichkeit und erhielten schließlich viel Applaus als Dank für einen spannenden und beeindruckenden Theaterabend.